• pooped (links), shelter (rechts), Projektraum Viktor Bucher, 2007
  • pooped
    pooped
    , 2006; Polyester, Schaumgummi, Aluminium, Textil; 60 x 110 x 280 cm
    Foto: Franz Schachinger
  • shelter
    shelter
    , 2006 Polyester, Aluminium, Schaumstoff, Textil; 80 x 320 x 140 cm
    Courtesy: Sammlung Liaunig; Foto: Franz Schachinger

  • dumb-bell
    dumb-bell
    , 2007; Polyester, Plüsch, Metall; 48 x 174 x 42 cm
    Foto: Franz Schachinger
  • O.T.
    O.T.
    , 2006; Lambdaprint auf PVC; 60 x 80 cm
    Foto: Franz Schachinger
  • bound slippers
    bound slippers
    , 2007; Polyester, Plüsch; 100 x 90 x 120 cm
    Foto: Franz Schachinger
 
  • pooped (links), shelter (rechts), Projektraum Viktor Bucher, 2007
  • pooped
    pooped
    , 2006; Polyester, Schaumgummi, Aluminium, Textil; 60 x 110 x 280 cm
    Foto: Franz Schachinger
  • shelter
    shelter
    , 2006 Polyester, Aluminium, Schaumstoff, Textil; 80 x 320 x 140 cm
    Courtesy: Sammlung Liaunig; Foto: Franz Schachinger

  • dumb-bell
    dumb-bell
    , 2007; Polyester, Plüsch, Metall; 48 x 174 x 42 cm
    Foto: Franz Schachinger
  • O.T.
    O.T.
    , 2006; Lambdaprint auf PVC; 60 x 80 cm
    Foto: Franz Schachinger
  • bound slippers
    bound slippers
    , 2007; Polyester, Plüsch; 100 x 90 x 120 cm
    Foto: Franz Schachinger
 
Home sweet home
, Projektraum Viktor Bucher, Wien 2007[ Text einblenden ][ Text ausblenden ]
Home Sweet Home – Ironie der Gefühle
Walter Seidl

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Ein Teil von Haywards Werken bezieht sich auf Elemente einer häuslichen Umgebung und korreliert mit Definitionen von heimlich, heimisch und vertraut, wenn auch mit einem verstörenden Twist. Das gilt auch für die Objekte der Ausstellung „home sweet home“ sowie für Home on Legs. Manche Objekte erinnern an Wiegen, Luster oder auch Kinderbeine, sowie expliziter auch im Titel die Arbeit Bound Slippers. Letztere bezieht sich auf die japanische Tradition des Bondage und lässt das Fiberglas und Plüschobjekt wie Ballettschuhe aussehen. Gefesselt zu sein im „Zuhause“ evoziert kulturell bedingte Riten und die Differenziertheit zwischen Privatheit und dem Auftreten in der Öffentlichkeit. Das Wirkungsspektrum von Haywards Arbeiten ist jedoch viel breiter und nicht vordergründig auf die Realität eines spezifischen Alltags ausgerichtet, wodurch sich Momente des Unheimlichen durch ihr gesamtes Œuvre hindurchziehen. Die Frage, die sich mediengeschichtlich stellt, betrifft die Diskrepanz zwischen dem Dargestellten und dem Imaginierten. Wie objektiv können Objekte in einer Welt erscheinen, in der Realität und Objektivität medial simuliert sind und letztendlich auf konstruierte Realitätsmomente zurückgreifen, zu denen es eine kritische Distanz zu halten gilt? Jene Abgründigkeit, die sich in Haywards Skulpturen auftut und die BetrachterInnen in Unsicherheit versetzt, wird in Freudscher Manier mit einer psychischen Parallelebene gleichgeschaltet, in der das Unheimliche mit Gefühlen des Alltags gekoppelt wird und sich humorvoll in einer künstlerisch verhandelten Formensprache wiederfindet. Die Leichtigkeit des Raums wird mit einer scheinbaren Leichtigkeit der Objekte in Einklang gebracht. Zusammenschlüsse unterschiedlicher Materialien in perfekter Ausführung lassen Haywards Objekte, die oftmals im Raum zu schweben scheinen, zu kosmonautisch oder utopisch anmutenden Gebilden werden. Amorphe Strukturen, deren Plastizität sich im Raum ausbreitet, weisen eine harte äußere Schale auf, die manchmal mit Kunstleder oder mit an Heilbehelfen erinnernden Materialien tapeziert wird, während ihr Innenleben oftmals mit Plüsch gepolstert ist. Ebenso wechseln hautfarbene, an orthopädische Behelfe erinnernde Farben mit hartem Schwarz ab, wodurch sich ein Positiv-Negativ-Effekt einstellt, der auf die psychologischen Tiefen des zur Schau Getragenen verweist
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